Schlagwort-Archive: Dethloff

Rostocker Losbriefe 1676 bis 1700

Datum Name Name
1676-06-01 Barten, Jochim (Schmarl) Stoll, Maria (Diedrichshagen)
1676-09-20 Both, Hinrich (Groß Klein) Susemihl, Liese (Diedrichshagen)
1677-02-26 Bockholt, Peter (Niendorf) Kruse, Dortie (Groß Klein)
1678-10-10 Susemihl, Maria (Diedrichshagen) Peters, Niels (Dänemark)
1682-09-12 Dassow, Hans (Biestow) Dalwiß (Bramow)
1684-07-07 Gribbenis, Jochim Gribbenis (Klein Stove)
1690-06-13 Dassow, Dorothea (Bramow) Barten, Jacob (Evershagen)
1690-10-25 Dassow, Peter (Biestow) Gribbenitz, Maria (Groß Schwaß)
1691-10-20 Barten, Jochim Vincken, Grete
1693-07-01 Schwerin, Jochim
1695-01-17 Barten, Trine (Bramow) Gerdes, Albrecht (Groß Schwaß)
1695-01-17 Gerdes, Albrecht (Groß Schwaß) Bartem, Trin (Bramow)
1695-04-25 Klörries, Tilsche (Elmenhorst (RA)) Papenhagen, Jacob (Rethwisch)
1695-06-12 Barten, Ties (Schmarl) Krohn, Engel (Diedrichshagen)
1695-09-?? Albrecht, Hinrich (Niendorf) Bolt (Biestow)
1697-03-12 Evers, Claaß (Groß Klein)
1697-03-16 Evers, Claus (Groß Klein) Riecke, Jochim (Elmenhorst (RA))
1697-08-26 Kruse, Jacob (Groß Klein) Krohn, Engel (Diedrichshagen)
1697-08-28 Kruse, Jacob (Groß Klein) Krohn, Engel (Diedrichshagen)
1697-09-02 Gößeks, Jochim (Admannshagen) Lindemann, Catrin (Groß Klein)
1697-10-08 Gerdes, Elisabeth (Groß Schwaß) Mestermann, Albrecht (Bramow)
1697-10-22 Rieck, Barthold (Lütten Klein) Klörries, Tilsche (Niendorf)
1697-12-08 Gerdes, Maria (Amt Doberan) Dethloff, Jochim (Elmenhorst (RA))
1698-10-15 Allwardt, Jochim (Diedrichshagen) Vick, Cathrin (Groß Klein)
1699-09-27 Mestermann, Tilsche (Bramow) Mestermann, Peter (Evershagen)
1700-02-10 Mestermann, Hans (Evershagen) Alwardt, Dorothea (Diedrichshagen)
1700-07-12 Mau, Jochim (Bartelstorf) Klörries, Dorothea (Niendorf)
1700-10-04 Gästen, Margaretha (Niendorf) Krohn, Claus (Klein Schwaß)

Rostocker Losbriefe von 1640 bis 1675

Im Stadtarchiv Rostock befinden sich alle erhaltenen Dokumente der Kämmereien und Hospitäler der Stadt. Darunter auch Losbriefe und Überlassungscheine von Untertanen sprich Leibeigenen, die durch Heirat oder Loskauf ihren Wohnort wechseln und dabei das Amts- bzw Hospitalgebiet verlassen wollten. Wollte zum Beispiel ein Untertan aus Diedrichshagen (Hospital St.Georg) eine Untertanin aus Groß Klein (Hospital zum Heiligen Geist) heiraten, so musste er ein Brief an das Hospital zum Heiligen Geist verfassen und um Überlassung seiner zukünftigen Frau aus den Diensten des Hospitals bitten. In der Regel wurde die Frau durch Zahlung einer Gebühr dem neuen Dienstherrn überlassen. Weitere Varianten für solch einen Losbrief sind Loskäufe, bei dem der Bittsteller sich vom Dienstherrn freikauft, zum Beispiel um einem Handwerk in der Stadt nachzugehen oder auch um das Land zu verlassen, oder es kommt vor, dass ein Dorfschulz um die Ausweisung eines Diebes bittet.

Für Familienforscher stellen diese Briefe eine wertvolle Hilfe dar, um einige Verbindungen herzustellen und Herkunftsorte zu finden. Zwar variiert der Inhalt der Briefe teilweise, Name und Herkunft einer Person sind allerdings in der Regel angegeben, zumeist gibt es auch Zusatzinformationen wie Familienstand, Vater und Beruf. Man kann somit die manchmal dürftigen Informationen in den frühen Kopulationsregistern erweitern.

Die Briefe sind im Archiv in mehreren Akten unter dem Bestand 1.1.10. und den laufenden Nummern 4708 bis 4720 zu finden. Der Bestand umfasst die Jahre 1640 bis zum Ende der Leibeigenschaft ungefähr 1819. Einige der Einträge sind im Folgenden gekürzt aufgelistet.
Rostocker Losbriefe von 1640 bis 1675 weiterlesen

Klage vor dem Vogtshagener Schulzengericht

Anno 1749 den 27.Oktober auf der Mesterei zum Heiligen Geist in prasentia beider Vorsteher, Herrn Johan Jochim Dethloff und Herrn Jürgen Burmeister, erschien der Schäfer von Rövershagen Jochim Christian Kühl mit seiner Tochter Maria Elisabeth und hat klagend angebracht, dass den Sonntag vor Jacobi während der Predikt Christian Blohm, der Schuster aus Vogtshagen, um dem Schäferknecht ein Paar Schuhe zu bringen, in sein Haus gekommen ist und, weil der Kläger und seine Frau in der Kirche gewesen, niemand anderen als seine Tochter vorgefunden hat, welche am Feuerherd stand, um das Essen zuzubereiten. Er hätte anfänglich das unschuldige Mädchen am Busen getastet und ihre Brüste befühlt, danach auch unter den Rock gegriffen und ihr zwischen die Beine gegrabscht. Und obwohl sie ihn von sich gestoßen und sich so gut wie möglich gesträubt hat, hat er sie gar in die Stube getragen und auf dem dortigen Bett geworfen, die Kleider aufgerissen und nicht nur den bloßen Leib angesehen, sondern auch ihre pudenda s. v. mit den Händen weidlich durchgenascht, worüber sie dabei fast außer sich gewesen war und sich seiner nicht erwehren konnte. Wenn nicht ihr kleiner Bruder hinzugekommen wäre, weshalb er von ihr abgelassen hat, hätte er es mit größerer Boßheit getrieben und es weit schlechter mit seiner Tochter enden können. Daher ersucht und bittet der Kläger die Herren Vorsteher dieses unverantwortliche Unternehmen de rigore zu betrafen und der Unschuld seiner Tochter eclatante satisfaction angedeihen zu lassen.

Introvacatus Christian Blohm, nachdem das Eingeklage ihm vorgehalten, will dieses nicht auf sich kommen lassen und gibt an, dass hier viel wider der Wahrheit vorgebracht wurde und er mit dem Mädchen nur gequatscht und faseliert, keineswegs aber etwas ungebührliches getrieben hätte und ihm im Gegenteil etwas angelastet würde, was er selbst niemals machen würde.

Der Kläger repetiert priora und fügt hinzu, dass des Beklagten gewissenloses Leugnen billig zu verabscheuen sei, da er selbst dem Pensionario zu Rövershagen, Herrn Beringen, das ungebührliche Verhalten mit dem Mädchen unlängst gestanden und sich schuldig bekannt hat, und nicht das geringste entgegen zu anworten wusste. Gleichfalls bot er sich dem Mädchen an, sie in ihrer Beschwerde und Klage mediante juramenti zu bestärken.

Revocati Christian Blohm und Jochim Christian Kühl nebst seiner Tochter confrontati, da die Herren Vorsteher partes einander gehört und vernommen. Und da Christian Blohm negative kein Stich halten wollte, hat er nichts in Abrede stellen können und zugestanden, dass er wohl auf der Diele das Mädchen an den Busen gelangt und die Brüste betastet, ihr auch auf dem Bett in der Stube unter den Rock gegriffen und s. v. ihre Scham befühlt und begrabbelt hat, sonst aber nichts ungebührliches mit ihr getrieben hat sondern lediglich gescherzt und faseliert. Ihn deshalb gleich zu verklagen und die Sache weitläufig zu machen, verstehe er nicht. Auch nicht was den Schäfer dazu bewogen hat.

Conclus.: In Sachen Jochim Christian Kühl und seine Tochter contra Christian Blohm, erkennen die Herren Vorsteher des Gotteshauses zum Heiligen Geist vor Recht, dass, nach vorgegangener Untersuchung und dem Eigengeständnis des Beklagten, sich hervorgetan hat, wie sehr das Mädchen beleidigt wurde. Derselbe hat eine eine Ehrenerklärung abzugeben und Abbitte zu leisten, demnach ihr 8 Reichstaler an Geld zu zahlen er schuldig ist.

 

Auswanderung nach Cat Spring, Texas

Im Jahr 1848 fand in Mecklenburg-Schwerin eine Revolution statt, die zu einigen grundlegenden Reformen im Land führten. Unter anderem führten diese zum Beispiel dazu, dass am 3.Oktober des Jahres der Rostocker Emil Klooss Abgeordneter des Wahlkreises Rostock und Stavenhagen und als solcher Schriftführer in Schwerin werden konnte. Im Januar 1849 und Anfang 1850 wurde er zum Rostocker Stadtabgeordneten gewählt. Im Juni 1851 vertrat Klooss als Anwalt die Rostocker Handwerker und protestierte gegen die Auflösung der Stadtverordnetenversammlung. Nach dem Scheitern der Revolution verließ er schließlich im Juli 1853 mit seinen Brüdern Mecklenburg und wanderte nach Texas aus, um sich in Austin County als Farmer niederzulassen.

In den folgenden Jahren folgten ihm zahlreiche Auswanderer aus dem Raum Rostock, um sich in seiner Nähe anzusiedeln. Unter anderem eine Gruppe aus Rövershagen, Fahrenholz und Willershagen auf dem Schiff Champlain. Das Schiff verließ am 30.September 1854 den Hamburger Hafen und erreichte New Orleans am 5.Dezember des selben Jahres. Die Gruppe ließ sich größtenteils in den Orten Cat Spring und Bellville nieder.

Nr Name Alter Ges. Beruf Letzter Wohnort
28 Carl Barner 35 m Sattler Wichmannsdorf
29 Christ. Wendt 32 m Lehrer Brunshaupten
50 Johann Ross 35 m Bauer Rostock
128 Carl Severin 30 m Bauer Fahrenholz
129 Anna Vorbeck 29 w Fahrenholz
130 Sophia Severin 9 w Fahrenholz
131 Wilhelmine Severin 3 w Fahrenholz
132 Johann Heinrich Mau 32 m Bauer Fahrenholz
134 Johann Heinrich Schütt 36 m Arbeiter Neuendorf
135 Margaretha Sophia Vorbeck 35 w Neuendorf
136 Johann Heinrich Jochim Carl Schütt 4 m Neuendorf
137 Joh. Dethloff 24 m Arbeiter Toitenwinkel
138 Sophie Dethloff 25 w Toitenwinkel
140 Joachim Jacob Heinrich Suhr 20 m Arbeiter Rövershagen
141 Johann Franz Heinrich Suhr 19 m Arbeiter Rövershagen
142 Johann Joachim Heinrich Peters 35 m Bauer Rövershagen
143 Maria Charlotte Johanna Elisabeth Stuth 32 w Rövershagen
144 Johann Joachim Heinrich Peters 3 m Rövershagen
145 Heinrich Peters 0 m Rövershagen
146 Franz Joachim Heinrich Keding 34 m Arbeiter Rövershagen
147 Margaretha Maria Elisbabeth Stalbohm 27 w Rövershagen
148 Joachim Keding 3 m Rövershagen
149 Claus Jacob Heinrich Keding 40 m Arbeiter Rövershagen
150 Margaretha Elisabeth Peters 46 w Rövershagen
151 Maria Dorothea Elisabeth Koopmann 14 w Rövershagen
152 Maria Friederike Elisabeth Keding 9 w Rövershagen
153 Margarethe Peters 53 w Arbeiterin Rövershagen
154 Johann Heinrich Jacob Stalbohm 16 m Arbeiter Rövershagen
155 Johann Joachim Heinrich Schäning 28 m Arbeiter Rövershagen
156 Johann Jacob Heinrich Schäning 25 m Arbeiter Rövershagen
157 Hinr. Waack 36 m Arbeiter Willershagen
158 Johann Joachim Heinrich Mahnke 37 m Arbeiter Rövershagen
159 Ilsabe Maria Elisabeth Jörns 39 w Rövershagen
160 Johann Heinrich Friedrich Mahnke 10 m Rövershagen
161 Elisabeth Mahnke 2 w Rövershagen
162 Johann Schlünz 33 m Arbeiter Rövershagen
163 Maria Stalbohm 25 w Rövershagen
164 Elisabeth Schlünz 5 w Rövershagen
165 Dorothea Schlünz 0 w Rövershagen
166 Joachim Heinrich Waak 36 m Arbeiter Rövershagen
167 Margaretha Maria Dorothea Sophia Stalbohm 33 w Rövershagen
168 Johann Joachim Heinrich Waak 6 m Rövershagen
169 Maria Dorothea Elisabeth Waak 11 w Rövershagen
170 Carl Joachim Friedrich Christian Howe 43 m Arbeiter Rövershagen
171 Anna Maria Dorothea Elisabeth Groth 28 w Rövershagen
172 Elisabeth Maria Dorothea Howe 9 w Rövershagen
173 Maria Howe 55 w Arbeiterin Rövershagen
174 Maria Dorothea Elisabeth Howe 6 w Rövershagen
175 Johanna Howe 2 w Rövershagen
176 Jacob Schäning 35 m Arbeiter Rövershagen
177 Maria Schäning 25 w Rövershagen
178 Elisabeth Schäning 5 w Rövershagen
179 Heinr. Dethloff 30 m Arbeiter Gresenhorst
180 Johann Holz 48 m Arbeiter Willershagen
181 Anna Maria Waak 44 w Willershagen
182 Maria Sophia Dorothea Waak 23 w Arbeiterin Willershagen
183 Johann Claus Jacob Stalbohm 33 m Arbeiter Hinrichshagen
184 Maria Dorothea Elisabeth Stuth 23 w Hinrichshagen
185 Johann Heinrich Wilhelm Stuth 0 m Hinrichshagen
186 J. Westpfahl 20 m Arbeiter Behnckenhagen
187 J. Westpfahl 19 m Arbeiter Behnckenhagen
188 Joachim Voss 30 m Bauer Willershagen
189 Line Voss 30 w Willershagen
190 Marie Voss 0 w Willershagen
199 Joachim Karsten 34 m Arbeiter Fahrenholz
200 Marie Karsten 36 w Fahrenholz
201 Joachim Karsten 21 m Arbeiter Fahrenholz
202 Joachim Bünger 32 m Arbeiter Wilsen
203 Marie Bünger 24 w Wilsen

Die Gefallenen des 1.Weltkrieges der Parkentiner Kirchgemeinde

Name Vorname aus
BAADE Joachim Allershagen
BEESE August Wilsen
BEESE Wilhelm Wilsen
DEDOW Ernst Parkentin
DETHLOFF Wilhelm Parkentin
GRUNZEL Wilhelm Parkentin
HAMANN Heinrich Bartenshagen
HELDT Heinrich Parkentin
HOLZ Wilhelm Allershagen
JÜRSS Adolf Bartenshagen
KÖSTER Heinrich Wilsen
LANGE Emil Parkentin
LOEBSIN Ernst Parkentin
MAKATH Johann Parkentin
MANZELMANN Bernhard Allershagen
METZNER Paul Parkentin
MILZ Hans Parkentin
NICLAS Wilhelm Wilsen
PINGEL Carl Wilsen
RANGE Fritz Wilsen
RUWOLDT Ernst Bartenshagen
SCHMIDT Hermann Parkentin
SCHULDT Paul Parkentin
SCHULDT Wilhelm Parkentin
SCHULZ Fritz Bartenshagen
SCHWARCK Wilhelm Wilsen
SCHWIEMANN August Parkentin
SEVERIN Hans Allershagen
STAHNCKE Hans Parkentin
STARCK Friedrich Bartenshagen
STEINFELDT Heinrich Parkentin
STUBBE Fritz Parkentin
STUBBE Paul Allershagen
THIELCKE Hermann Parkentin
VICK Wilhelm Parkentin
WESTENDORF Albert Ivendorf
WESTENDORF Carl Parkentin
WESTENDORF Carl Ivendorf
WESTENDORF Franz Ivendorf
WILBRANDT Detlev Parkentin
WILBRANDT Ludwig Parkentin

Das Denkmal der Gefallenen des 1. und 2.Weltkrieges der Gemeinde Parkentin befindet sich auf dem Friedhof, direkt gegenüber dem Haupteingang der Dorfkirche. Die Errichtung dieses Denkmals für die Opfer von 1914-1918 wurde im Frühjahr 1921 von der Kirchgemeinde beschlossen und nach einer Spendensammlung in Auftrag gegeben. Eingeweiht wurde das Mahnmal dann am Sonntag, den 4.September 1921, mit einer Feier in der Kirche und anschließend mit einer Namensverlesung und Kranzniederlegung.

Der ein oder andere wird sich sicher schon mal gefragt haben, wer denn da überhaupt für das Vaterland gestorben ist – ist er eventuell ein Verwandter oder hat er die Schulbank mit meinem Großvater gedrückt? Für einige Soldaten des 1.Weltkrieges kann ich mit der Liste in diesem Artikel vielleicht ein klein wenig Licht ins Dunkel bringen. Soweit vorhanden, wurden die Namen mit den Familienseiten aus den Ahnenlisten verknüpft.