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Die Schulkinder in Brunshaupten im Jahr 1769

Verzeichnis derjenigen Schullkinder welche in den beyden zum Brunshaupter Kirchspiel gehöriegen herzoglichen Dörffer Brunshöfen und Arendseh befindlich sind auff das Jahr 1769 den 2ten October:

Brunshöfen

1) Hinrich Wieck der Schultze
deßen Tochter Sophia — 15 Jahr
die Tochter Elisabeth Dorothea — 12 Jahr
2) Hinrich Höpner ein Vollhüefener
die Tochter Sophia — 16 Jahr
Maria Dorothea — 12 Jahr
3) Claus Rieck ein Vollhüefener
deßen Sohn Claus Hinrich — 14 Jahr
4) Claus Gramdorff Vollhüefener
deßen Sohn Claus — 7 Jahr
deßen Dienstmädchen Dorothea Wieck — 13 Jahr
5) Claus Prüter Vollhüefener
deßen Tochter Catharina Maria — 13 Jahr
deßen Sohn Claus — 11 Jahr
6) Claus Gramdorff ein Vollhüefener
deßen Söhne Johann Wieck — 14 Jahr
und Hinrich Wieck — 11 Jahr
7) Jochim Stade ein Vollhüefener
deßen Sohn Claus Hinrich — 9 Jahr
8) Hinrich Westphal ein Vollhüefener
deßen Sohn Hans Hinrich — 12 Jahr
und Claus — 9 Jahr
9) Hinrich Blivernicht 3/4 Hüfener
deßen Dienstjung Westendorff — 15 Jahr
10) Hinrich Böldt Vollhüefener
deßen Sohn Johann Hinrich — 7 Jahr
11) Hans Westendorff ein Cossate
deßen Tochter Catharina Maria — 15 Jahr
12) Hinrich Westendorf ein Cossate
deßen Sohn Christian — 11 Jahr
13) Johann Wendt ein Cossat
deßen Sohn Johann Hinrich — 13 Jahr
14) Jochim Gramdorff Cossath
deßen Söhne Johann Hinrich — 12 Jahr
und Claus — 10 Jahr
15) Claus Wendt Cossath
deßen Sohn Johann Hinrich — 13 Jahr
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Bartenshagen Hof IX

Aus der Zeit von vor dem 30jährigen Krieg sind die Nachrichten recht spärlich. Mir ist leider ein Versehen bei den Geschädigten von 1312 passiert. Die Christina hatte ich schon bei Hof VIII zum 2.Mal genannt. Da wir 17 Geschädigte haben und heute 14 Höfe, müssen also einige kleinere Bauernstellen dazwischen gelegen haben, vermutlich dort, wo heute größere Abstände zwischen den heutigen Höfen bestehen, z.B. zwischen Hof VI und Hof VII, auch zwischen Hof VIII und Hof IX. Es sind in der Geschädigtenliste bei den überzähligen Geschädigten, die im Vergleich zu den anderen schon genannten daran zu erkennen, dass sie sehr wenig verloren hatten. Dazu gehörte z.B. der Petrus bei Nr.1, der 2 Kühe verloren hatte und nur 6 Mark, außerdem wäre der Gheroldus Nr.7 zu nennen, der „nur“ Schafe und 4 Mark verlor, dann zählt dazu noch Glashagen Nr.10 mit 6 Schweinen, 7 Mark, auch Gertrud Gartmari mit 8 Schafen und 2 Mark unter Nr.11. Demnach wäre bei Hof VIII Frederikus dran gewesen mit 7 Kühen, 18 Schafen, 10 Schweinen und 30 Mark Schaden. Auf Hof IX könnten wir dann endlich den Peter nennen, der 14 Kühe, 18 Schafe, 12 Schweine und 50 Mark eingebüßt hatte.

Ab 1655 gibt es hier den Jacob Pentzihn, 1666 Jochim Saß, zum Peter Saß gibt es 3 verschiedene Jahreszahlen: 1644, 1687 und 1695, wohl Großvater-Vater-Sohn. 1729 gibt es den Simon Lobzin, 1748 Jürgen Stuhr, 1764 Hans Stuer, 1781 Stuer, vor 1805 H. J. Steußloff, Schulze. Dann folgt 1807 Hans Stuhr, 1808 Hans Peter Stuhr, 1815 Hans Joachim Steußloff, dieser vererbt den Hof an seine Nichte. 1880 ist Johann Steußloff Bauer und Bürgermeister, 1917 folgt dann Franz Steußloff.

Während die Bartenshäger Schule 1924 geschlossen worden war, setzten Bauer Hamann und Franz Steußloff sich sehr dafür ein, dass die Schule wieder hier geöffnet wurde, was 1929 geschah.
Es hätte nicht viel gefehlt, dass Bartenshagen zwischen Hof IX und Hof X einen Bahnhof bekommen hätte. Zunächst war am Rostocker Zoo, dann in Allershagen und Bartenshagen eine Haltestelle geplant. Als man schon mit dem Bau der Bahnlinie Wismar-Rostock begonnen hatte, wurde noch eine Änderung vorgenommen, so dass die Trasse über Parkentin-Althof gebaut wurde. Auf der zunächst geplanten Strecke verlegte man später die Gas-Trasse, von der die gelben Markierungen noch zu sehen sind. Böse Zungen behaupten, dass der Allershäger Schulze Trost diese Trassenänderung beeinflußt hat. Er soll einmal geäußert haben, dass er das „Gesindel aus der Stadt“ nicht auf seinem Hof herum laufen sehen wollte! Es gibt jedoch im Bahnarchiv Schwerin keinen Hinweis dafür.

Zu den Bauern, die die Urkunden von der Entlassung aus der Leibeigenschaft seit 1815 sorgfältig aufbewahrt hatten, gehörte auch die Familie Steußloff. Als ich zur 800 Jahrfeier nach diesen alten Dokumenten fragte, zeigte mir Herr Steußloff seine Urkunden von 1815. Das älteste Bartenshäger Schulbild gaben Steußloffs mir für die Ausstellung 1977 mit. Es zeigt die Bartenshäger Schüler von 1870.

H.Sauder, Originalartikel “Parkentiner Nachrichten”, April 2008