Auf kaum einem anderen Hof haben die Familiennamen so viel gewechselt wie auf dem Hof VIII. 1312 ist hier sogar eine Frau, Christina genannt, die 2 Pferde, 11 KĂŒhe, 2 Schweine und 30 Mark verloren hatte. Als nĂ€chstes finden wir 2 Krögers, 1573 Achim, 1665 den Peter. Dazwischen könnte 1660 Ernst Sengebusch auf diesem Hof gewirtschaftet haben. Diesen Namen kennen wir von den vielen WassermĂŒhlen, die es hier frĂŒher gab. Dabei können auch in Bartenshagen durchaus zeitweise 2 WassermĂŒhlen nacheinander bestanden haben. Es gab ja immerhin ein Wasserloch auf diesem GrundstĂŒck, „Röt“ genannt, vielleicht ein Hinweis auf einen ehemaligen MĂŒhlenteich? Die Bezeichnung „Röt“ entstand bei der Flachsherstellung.
Schon nach Jacob Pentzihn folgt 1725 Jochim Ăhmke, und schon wieder 1729 Hans Sengebusch. 1736 gab es hier Carl Brehmpöhl, den Namen gab es in Doberan beim Landkrug, dann kommen die vielen Bredefeldts ab 1740 bis 1855, nur von Hans Hagemeister 1748 unterbrochen, der erste Bredefeldt war sogar Schulze. Es gab wenigstens noch 5 weitere Bredefeldts auf dieser Hofstelle. Ab 1880 finden wir hier Sophie Timm geb. JĂŒrĂ, 1920 Hans Timm, 1943 Jochen Timm.
Die Bredefeldts-MĂ€nner heirateten in Familien rein mit Namen Crohn, Carstens, Koch, Winter, MaaĂ, Behns, Reincke, JĂŒrĂ, Bothe, Sengebusch. Die Bredefeldts-Frauen heirateten MĂ€nner mit den Namen Harms, Brandt, Lange, Schmidt, Trempe, Thielke, Winter, Timm u.a., auch Bohm, Höpfner, Casten, Pett.
1778 starben eine Frau Bredefeldt und ihr Kind bei der Geburt.
1781 ertrank vom Bauer Bredefeldt eine Tochter.
Nach dem 2. Weltkrieg war der damalige Bauer Timm bereit, neben seiner Scheune einen alten Wohnwagen zur Nutzung fĂŒr kirchliche Veranstaltungen aufzustellen. Nach der Wende ĂŒbernahm Hans Joachim Timm wieder seinen Hof in Eigenregie.
In den 60er/70er Jahren befand sich die Eierannahmestelle vom VEAB auf dem Timmschen Hof. Die meisten Familien hielten sich auch zur LPG-Zeit privat Vieh, vor allem HĂŒhner, Enten, GĂ€nse, Kaninchen, aber auch Schafe, Ziegen und Schweine. Man bekam fĂŒr abgelieferte Produkte Bezugsscheine fĂŒr Kraftfutter. AuĂerdem hatten mehrere Kleintierhalter noch etwas Land gepachtet zum Anbau von Kartoffeln, RĂŒben und Getreide. Die LPG-Mitglieder hielten damals oft noch eine Kuh, lieferten Milch ab, bekamen von der Molkerei Butter, mussten allerdings auch RĂŒben verziehen und hacken. Fast alle diese NebenbeschĂ€ftigungen sind seit der Wende verschwunden.
H.Sauder, Originalartikel âParkentiner Nachrichtenâ, MĂ€rz 2008