Das Ungeheuer von WarnemĂŒnde

Anno 1738, den 30ten April, hat sich allhier folgendes zugetragen: Unter dem Vieh, welches auf der Weyde gegangen findet sich ein Monstrum ein, von GrĂ¶ĂŸe wie ein jĂ€hrig Kalb, gantz schwartz, einen Menschen Kopf habend, welchen es hoch empor getragen, hinten breit und rund wie ein Kluthahn, ohne Schwantz. Das Vieh ist mit entsetzlichen BrĂŒllen zusammen geloffen, hat mit den Hörnern in die Erde gebrochen, die FĂŒĂŸe ĂŒber den Kopf geleget und sich sonst grĂ€ulich gebĂ€erdet. Auf den Sohn des Hirten, einen Knaben von 14 Jahren ist es zugestĂŒrmet, daß er sich auf die BrĂŒcke, worĂŒber man nach Großen Klein gehet, retririren mĂŒĂŸen. Er selbst der Hirte Jochim Niebuur hat sich salviren mĂŒĂŸen. Solches hat gewĂ€ret von 8 Uhr frĂŒhe bis 9 Uhr, da sich das Ungeheuer verlohren, in dem die WarnemĂŒnder zugelassen das Vieh zu Hause zu haben.

Quelle: Kirchbuch WarnemĂŒnde

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