So wie in Parkentin, gab es auch in Bartenshagen eine Ănderung bei der ZĂ€hlung der Höfe. ZunĂ€chst wurden die beiden Waldarbeiterkaten nicht mitgezĂ€hlt. Erst bei der Neueinteilung der Ăcker wurden sie Hof I und Hof II und der Hamannsche Hof Hof III (vorher Hof I). Die Familiennamen waren hier Sasse (1552, 1766), Schulze Havemann (1748, 1655, 1812), Hamann (1836), Stuhr (1972).
Bei dem Raubzug der Rostocker gegen die Doberaner Klosterdörfer 1312 war in Bartenshagen weit mehr zu holen als in Parkentin. Es wurden bei der AufzĂ€hlung der 17 GeschĂ€digten im ganzen 19 Pferde, 109 KĂŒhe, 206 Schafe, 59 Schweine und 474 Mark geraubt. Deshalb forderte das Kloster Doberan dafĂŒr von den Rostockern Schadensersatz. In Parkentin waren es bei 13 GeschĂ€digten 5 Pferde, 12 KĂŒhe, 21 Schafe und 34 Mark, 52 Solidi, auĂerdem 4 Lanzen und 4x Werkzeug. Nachzulesen im Mecklenburgischen Urkundenbuch Nr.V/3520. Die Namen der GeschĂ€digten waren: Petrus, Henricus, Vicko, Johannes, Gheroldus, Christina, Fredericus, Glashagen, Gertrud, Henning, Herman, Jakob und Wolpertus, also Vornamen. Einige Namen kommen 2 oder 3x vor. Familiennamen haben wir nur sehr wenige: Nijkolay, Gartmarie und Westual. 1 Beruf: Molendinarivs = MĂŒller.
1669 finden wir von oben angefangen JĂŒrrieĂ, MartenĂ, Beese, Waacke, Pentzihn, Pohlemann, Sengebusch (MĂŒller), Bartemb, Krulle, Kröger, Schröder, Habermann, Becker, Dalchow, JĂŒrrieĂ, SaĂe, Wiese, Dassow, Fincke und 2 Hirtenfamilien ohne Namensnennung. 1704 sind es: Hafemann, JĂŒrries, SaĂe, Makat, Barten, Bredefelt, Stur, Tremp. Reincke, Hagemeister (vorher wĂŒste Stelle), Schwarck, Schult. Cossaten: Finck, Sasse. Die vielen Namen von 1669 lassen vermuten, dass es in den 2007 noch bestehenden LĂŒcken ebenfalls noch Bauernstellen gegeben hat.
Auf dem Hof III sind nicht nur alte Dokumente sorgfĂ€ltig aufbewahrt worden, z.B. von der Entlassung aus der Leibeigenschaft 1815, sondern auch alte GebĂ€ude, so die letzte Torscheune von Bartenshagen, wenn auch an einem Giebel verkĂŒrzt und jetzt mit flachem Dach. Auch die Scheune daneben stammt noch aus der ersten HĂ€lfte des 18.Jahrhunderts, wie wahrscheinlich auch das Durchfahrtshaus. Das auf dem Titelbild dargestellte Teil eines Stadtwagens ist alt sowie auch das Bierlechel, das man mit DĂŒnnbier gefĂŒllt unter dem Ackerwagen hĂ€ngend mit auf den Acker nahm! DĂŒnnbier durfte frĂŒher jeder Bauer fĂŒr den eigenen Gebrauch brauen, Starkbier war nur den KrĂŒgern erlaubt herzustellen und zu verkaufen. So sind in den alten Bauernhöfen gerade in Bartenshagen noch kulturgeschichtliche GebĂ€ude und GegenstĂ€nde erhalten
H.Sauder, Originalartikel „Parkentiner Nachrichten“, August 2007