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Sturmflut im Januar 1694

Den 10. Januarii ist durch einen Nord-Osten Wind das Wasser so hoch gestiegen, das es in der Wedemen und in der Stuben gestanden. Ställe, Kammern und Häuser angefüllet, die Leute auff den Graben aus ihre Häusern getrieben, die Häuser sehr zernichtet durch das große Eyß. Und hat am Bolwerck und an den Dühnen sehr großen Schaden gethan. Die Schiffe im Haven zerstoßen, gesencket, gesplittert und gahr weggenommen da man auch von einem Schiff [nicht] hat erfahren können, wo es geblieben. In Summe große Noht und Elend ist zu sehen gewesen.

Quelle: Kirchbuch Warnemünde

Sturmflut am 10.Dezember 1694

Anno 1694. den 10.Decemb. ist durch einen Nord-Osten Sturm das Waßer so hoch gestiegen das es in der Stuben auff der Wedemen gestanden. Viel Häuser biß halben mit Eiß und Waßer gefüllet, die Schuten so im Hawen gelegen, zum Theil gesplittert zerschlagen und weg genommn, das man auch nicht erfahren wo sie geblieben. Einen Holländer im Hawen zerstoßen und umgestülpet forn im Hawen daselbsten niedergesencket, einander auffs Land gesetzet, und sonst großen Schaden an Bolwerck und an den Dühnen gethan. U. groß Elend hin und wieder angerichtet. Gott der Herr bewahre für der Gläubigen Schaden, Wind und Sturm und laße seine Gnade immermehr voraus gedank werde um Jesu Christi Wille.

Quelle: Kirchbuch Warnemünde